Es sind die Bedürfnisse einer zunehmend vereinsamenden Gesellschaft, die die Kreuzschwestern in der Provinz Westschweiz zu erfüllen versuchen. Ein hoher sozialer Druck, hervorgerufen durch Stress, Konkurrenzdenken, schnelllebige Konsumorientierung oder die starke Fokussierung auf materielle Erfolge führt zum Verlust rückhaltspendender Strukturen. Suizide, Vergrößerung der Kluft zwischen Armen und Reichen oder das Zerbrechen von Familien sind die Folge.
69 Schwestern in 10 Gemeinschaften engagieren sich vor allem in der Vermittlung von inneren Werten und Geborgenheit. Im Rahmen freiwilliger Dienste in der Caritas oder Obdachloseneinrichtungen (Sans Papier, RENCAR Begegnungsbus für Menschen in Not) sowie Betreuungseinrichtungen für Demenzkranke spenden sie Notleidenden, Kranken, Trauernden und Einsamen Trost. Auch Sterbebegleitung für einen würdevollen und Abschied aus dem Leben zählt für die Kreuzschwestern in der Westschweiz zu ihrer Berufung.
In der Jugendarbeit bieten die Schwestern Nachhilfestunden für Schüler und Studenten an – oftmals auch fremdsprachig.
Im Verein AGAPA (Association groupe d’accompagnement post-avortement) begleiten einige Schwestern trauernde Personen nach dem Verlust eines Angehörigen oder nach einem Schwangerschaftsabbruch, sowie Menschen, die durch Misshandlungen in der Kindheit traumatisiert sind.
Weitere Ziele im Sinne ihres Charismas sehen die Kreuzschwestern der Westschweiz vor allem in einer werteorientierten Betreuung der Bevölkerung und MitarbeiterInnen, aber auch der eigenen Ordensschwestern. Der steigende Altersdurchschnitt der Gemeinschaften erfordert eine adäquate Begleitung und Animierung, die die Berufung bis zum Lebensende respektiert und ermöglicht.