Kindheitserlebnisse waren Schule fürs Leben

Die beiden gebürtigen Pernzeller Geschwister Sr. M. Johanna und Sr. M. Elisabeth Brandstätter, beide vom Orden der Kreuzschwestern, feiern im Februar Geburtstag. Bei Sr. M. Johanna Brandstätter, die in Indien lebt, ist es der Hundertste. Sr. M. Johanna ist ausgebildete Lehrerin und hat in London Englisch studiert. Dank ihrem Pioniergeist entstanden unter anderem Schulen, Kindergärten und Internate für Ureinwohnermädchen. Ihren Ruhestand verbringt sie im Kreuzschwesternkloster in Bangalore in Indien. Sr. M. Elisabeth, ausgebildete Sozialpädagogin und Kindergärtnerin, lebt nun seit einigen Jahren wieder in Linz. Während ihrer langjährigen Tätigkeit als Missionsschwester in Indien wurden unter ihrer Führung Kapellen, Schulen, Internate und Tiefbrunnen errichtet. Sie ist in einer großen Geschwisterschar in Pernzell/Grünburg aufgewachsen und erinnert sich an die liebende Sorge der fünf älteren Schwestern, an Ball- und Fangspiele und das Herumtreiben auf der Wiese vor dem Haus, die voller Gänseblümlein war. Die Geschwister, es waren zehn, haben Geschichten erfunden und sich einander beim Schaukeln erzählt. Im Winter haben sie Schneeballschlachten gemacht und Schneemänner gebaut, sind Schlitten und Schi gefahren, mussten aber auch die zugeteilten Ämtchen verrichten: viele Schuhe putzen, Scheiter aufschichten und hinein tragen, den Hof kehren, beim wöchentlichen gründlichen Putzen mithelfen, Tisch decken etc. In der Familie erlebte sie Freude am christlichen Glauben: Es gab ein Gebet vor und nach dem Essen und jeden Samstag ein Rosenkranzgebet. Letzteres im Sommer in Prozession zur Voitsberger Kapelle. Die Teilnahme der ganzen Familie am sonntäglichen Gottesdienst war selbstverständlich. Die Weihnachts- und Osterbräuche stärkten die Verbundenheit zueinander.
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