Wenn zu hoher Medienkonsum zur Gefahr wird

Ab wann wird die Nutzung von sozialen Medien und anderen digitalen Inhalten zu viel? Problematisch werde es laut Kamper, wenn andere Aktivitäten verdrängt werden, etwa Schule, Hobbys oder Zeit mit der Familie. Besonders gravierend ist die Nutzung in der Nacht, denn sie führt zu Schlafstörungen und einer gestörten Tagesstruktur. „Gerade Kinder und Jugendliche mit einer Tag-Nacht-Rhythmusstörung entwickeln ausgeprägte Ängste, depressive Symptome und zeigen Erschöpfung“, sagt Adrian Kamper, der Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikumstandort Grieskirchen. Wichtig sei die Vorbildfunktion der Eltern. „Erwachsene müssen einen inhaltlich unproblematischen und zeitlich geregelten Umgang mit digitalen Medien bewusst vorleben“, betont Kamper. Notwendig sei, bereits früh anzusetzen. „Kein Bildschirm für Kinder unter drei Jahren, maximal 30 Minuten täglich bis zum sechsten Lebensjahr und gestaffelte Zeitlimits danach“, so Kamper weiter.
OÖ Nachrichten Welser Zeitung vom 27.11.2024 | Auflage: 12 841
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