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Andrea Pesendorfer „Verhältnis“

Verhältnis“ von Andrea Pesendorfer
11. Mai bis 30. Juni 2017

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Ausstellungseröffnung

11. Mai 2017, 19 Uhr
Begrüßung: Mag. Gerhard Posch, Vorstand Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH
Einführung: Dr. Silke Geppert, Kunst- und Kostümhistorikerin, Salzburg/Wien

Einladung

Ausstellungsdauer
11.05.2017 – 30.06.2017
Montag bis Freitag: 8:00 bis 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag: nach telefonischer Voranmeldung
31. Mai 2017, 15:00 Uhr: Führung mit Andrea Pesendorfer und Martina Gelsinger

Andrea Pesendorfer wurde in Gmunden geboren und absolvierte die Modeschule der Stadt Wien. Im Anschluss daran studierte sie Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Seit 2002 lehrt sie an der Kunstuniversität Linz am Institut für Bildende Kunst. Die Künstlerin lebt in Linz und Wien. Prägend für ihre Arbeit waren längere Aufenthalte in New York, Chicago und Mexico City. Einzelausstellungen von Andrea Pesendorfer waren u.a. in der O.Ö. Landesgalerie, dem Essl Museum in Klosterneuburg, sowie Galerien in Wien, New York und Köln zu sehen. Mit „Katenoide“ schuf sie 2016 für die Pfarrkirche Linz-St. Magdalena ein Fastenbild.

Andrea Pesendorfer interessiert sich in ihren künstlerischen Arbeiten für den essentiellen Bestandteil der Malerei, die Leinwand als Trägermedium. In den sogenannten „Fädenziehbildern“ arbeitet sie mit dem Prinzip der Wegnahme, das sich zum Immateriellen steigert und zur Skulptur im Bild wird. Der Stoff mit seiner Struktur und haptischen Qualität wird zum Bedeutungsträger.

In der aktuellen Ausstellung in der Linzer Kreuzschwestern-Galerie ist neben den „Fädenzieharbeiten“ auch erstmals eine neu entstandene Werkgruppe zu sehen, in der die Künstlerin Linien, Leerstellen und Verschiebungen in Relation zu Aussagen über soziales, kulturelles und finanzielles Kapital setzt.

Johanes Zechner „variations on the cross“

„variations on the cross“ von Johanes Zechner
13. Oktober bis 25. November 2016

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Ausstellungseröffnung

13. Oktober 2016, 19 Uhr
Begrüßung: Mag. Gerhard Posch, Vorstand Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH
Einführung: MMag. Dr. Johannes Rauchenberger, Theologe und Kunsthistoriker, Leiter des Kulturzentrums bei den Minoriten in Graz

Einladung

Ausstellungsdauer

13. Oktober bis 25. November 2016
Montag bis Freitag: 8 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag: nach telefonischer Voranmeldung

Johanes Zechner wurde 1953 in Klagenfurt geboren und studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und am Royal College of Art in London.
Seine künstlerische Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Anton-Faistauer-Preis für Malerei des Landes Salzburg und Preis Österreichischer Graphikwettbewerb, Innsbruck Auslandsaufenhalte, u.a. in London, Berlin, Hamburg und Projektreisen, u.a. nach Patagonien, Israel, USA prägen sein Werk ebenso wie die intensive Zusammenarbeit mit Autoren und Autorinnen. Ausgangsbasis für sein umfassendes malerisches und druckgrafisches Werk ist die bildnerische Übersetzungen von Lyrik. Zu diesen Werkgruppen zählen u.a. die Kofferarbeiten, der Fahnenzyklus und der Maidan-Werkblock. Johanes Zechner ist Mitglied der Wiener Secession und der Sächsischen Akademie der Künste in Dresden.

Für die Ausstellung in der Kreuzschwestern-Galerie hat Johanes Zechner – basierend auf bestehenden Arbeiten – eine neue Werkgruppe realisiert, die den Titel „variations on the cross“ trägt. Die Arbeiten entstanden in der Auseinandersetzung mit dem Kreuz als Jahrtausende altem religiösen Symbol und kulturgeschichtlich bedeutendem Zeichen, das der Orden der Kreuzschwestern seit rund 160 Jahren im Namen trägt. „variations on the cross“ ist in der Ausstellung in der Linzer Kreuzschwestern-Galerie erstmals zu sehen.

 

Preisträgerinnen und Preisträger des Diözesankunstvereins Linz 2014/2015 in der Kreuzschwestern-Galerie

Preisträgerinnen und Preisträger des Diözesankunstvereins Linz 2014/2015 in der Kreuzschwestern-Galerie
12. Mai bis 1. Juli 2016

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Ausstellungseröffnung

12. Mai 2016, 19 Uhr
Begrüßung: Mag. Gerhard Posch, Vorstand Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH
Dr. Martina Gelsinger, Kuratorin Kreuzschwestern-Galerie, Obfrau Diözesankunstverein
Einführung: Dr. Georg Wilbertz, Kunsthistoriker

Einladung

Ausstellungsinfos und Saalplan

Ausstellungsdauer

12. Mai bis 1. Juli 2016
Montag bis Freitag: 8 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag: nach telefonischer Voranmeldung

Seit 20 Jahren vergibt der Diözesankunstverein, einer der ältesten kirchlichen Kunstvereine im deutschsprachigen Raum, jedes Jahr Förderpreise an herausragende Absolventinnen und Absolventen der Linzer Kunstuniversität. Die Preise werden an Künstlerinnen und Künstler vergeben, deren Abschlussarbeit sich durch eine hohe künstlerische Qualität sowie eine ethische, soziale oder religiöse Relevanz auszeichnet. Die Auswahl erfolgt durch eine Fachjury.

Die ausgezeichneten Werke der Jahre 2014 und 2015, die in den Räumen der Kreuzschwestern gezeigt werden, sind Diplomarbeiten der Studienrichtungen »Bildhauerei und transmedialer Raum«, »Plastische Konzeptionen / Keramik« sowie »Experimentelle Gestaltung«.

Die Arbeiten geben einen Einblick in die gegenwärtige künstlerische Praxis und thematisieren auf subtile Weise aktuelle gesellschaftliche Diskurse und existentielle Fragen: Transparenz und Abgrenzung, uneingelöste Versprechen, die Stadt als Lebensraum, biografische Spuren, Zerfall, Auflösung und die Frage was bleibt, Bild und Abbild sowie die Spuren des Individuums im digitalen Datendschungel.

Sowohl der Orden der Kreuzschwestern als auch der Diözesankunstverein wurden in der Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet. Vor dem Hintergrund dieser langen Tradition und ihrer jeweiligen Gründungsgeschichte sehen sich beide in Auftrag und Wirken insbesondere auch der Gegenwart verpflichtet.

Waltrud Viehböck (1937-2014)

in memoriam
14. Oktober bis 27. November 2015

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Begrüßung: Mag. Gerhard Posch, Vorstand Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH
Einführung: Em.o. Univ.-Prof. Helmuth Gsöllpointner, ehem. Leiter der Meisterklasse Metall und Rektor der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz
Kuratorin: Dr. Martina Gelsinger

Einladung

Ausstellungsinfos und Saalplan

1980 erhielt Waltrud Viehböck den Auftrag für die Ausstattung der Kapelle im neu errichteten Diözesanhaus. Die formal reduzierten und präzise entwickelten Objekte: Altar, Tabernakel, Wandkreuz, Weihwasserbecken und Ewiges Licht aus Granit, Stahl und Glas verleihen dem Raum eine Atmosphäre der Ruhe und Konzentration. Das Material Stahl setzte sie als Bedeutungsträger bei der Ausstattung für die 1988 erfolgte Umgestaltung der ehem. VOEST-Kirche St. Michael am Linzer Bindermichl ein. Für den Altarunterbau verwendet sie I-Träger und bringt über die formale Gestaltung hinaus die „tragende“ Funktion in Verbindung mit einer Altarplatte aus weißem Marmor zum Ausdruck.

Waltrud Viehböck wurde 1937 in Fulda geboren. Nach dem Studium der Pharmazie an der TH Braunschweig absolvierte sie die Meisterklasse für Bildhauerei (Abteilung Metall bei Prof. Helmuth Gsöllpointner) an der Kunstschule Linz. Seit ihrem Studienabschluss im Jahr 1971 war Waltrud Viehböck freischaffend tätig und lebte in Kematen an der Krems. Sie beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen und Symposien im In- und Ausland, empfing Staatspreise, Stipendien sowie diverse Förderprämien. 1989 erhielt sie den Professorentitel. Waltrud Viehböck war u.a. Mitglied im Künstlerhaus Wien, der KünstlerInnenvereinigung MAERZ und dem OÖ Kunstverein.

Ausstellungsdauer

14. Oktober bis 27. November 2015
Montag bis Freitag: 8 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag: nach telefonischer Voranmeldung
Führung mit Martina Gelsinger und Arthur Viehböck: 18. November 2015, 15 Uhr

TRANS.FORMATION

JUDITH.P.FISCHER
OBJEKTE, ZEICHNUNGEN UND INTERVENTIONEN
7. Mai bis 27. Juli 2015

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Ausstellungseröffnung: 6. Mai 2015, 19 Uhr

Begrüßung: Mag. Gerhard Posch, Vorstand Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH
Einführung: Sr. Mag. Ruth Pucher MC, Kunsthistorikerin, Kunstvermittlerin, Wien
Kuratorin: Dr. Martina Gelsinger

Einladung

Ausstellungsdokumentation

Judith.P.Fischer nimmt in ihrer Ausstellung mit dem Titel »TRANS.FORMATION« Bezug auf Prozesse der Veränderung und Transformation. Sie studiert vertraute Formen und Strukturen aus der Natur und dem alltäglichen Umfeld, befragt ihre Gesetzmäßigkeiten und stellt sie in einen neuen Kontext. Eine zentrale Rolle spielen dabei Form, Textur und Farbe. Charakteristisch für die Arbeiten von Judith.P.Fischer sind ihre haptische Qualität und die sinnliche Erfahrung, das Fühlen und Begreifen von Oberflächen, Materialien und Formen.

Judith.P.Fischer wurde in Linz geboren und studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien Bildhauerei und an der Universität für Musik Gesang. Sie lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich. Projekte und Ausstellungen, zuletzt u.a. »mutiara«, Gedenkort Pfarre Schönau im Mühlkreis/OÖ; »GATE«, Skulptur für das Wirtschaftszentrum N, St. Pölten/Niederösterreich; »LOOP«, Galerie Chobot, Wien;»incontro«, Centre d´Art d´Ivry, Le Credac/Paris.

Ausstellungsdauer

7. Mai bis 9. Juli 2015
Montag bis Freitag: 8 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag: nach telefonischer Voranmeldung
Führung mit Judith.P.Fischer: Mittwoch, 20. Mai 2015, 15 Uhr

Mit admontinischen Grüßen

Werke aus der Sammlung für Gegenwartskunst des Stiftes Admont
7. Oktober bis 28. November 2014

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Ausstellungseröffnung: 7. Oktober 2014, 19:00 Uhr
Begrüßung: Mag. Gerhard Posch, Vorstand Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH

Im Anschluss daran: Kuratorin Dr. Martina Gelsinger im Gespräch mit Abt Bruno Hubl, Pater Winfried Schwab, Kulturbeauftragter, und Dr. Michael Braunsteiner, Künstlerischer Leiter Museum – Benediktinerstift Admont

Einladung

Ausstellungsinfos

Saalplan

Am 07. Oktober 2014 wurde die Ausstellung, „Mit admontinischen Grüßen“, in der Kreuzschwestern-Galerie in Linz eröffnet. Mit großem Interesse betrachteten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher die 14 Werke. In der Ausstellung sind Arbeiten von Siegfried Anzinger, Siegrun Appelt, Herbert Brandl, Manfred Erjautz, Georg Frauenschuh, Maria Hahnenkamp, Julie Hayward, Josef Kern, Arnulf Rainer, Konrad Rainer, Lois Renner, Christoph Schmidberger, Martin Schnur und Thomas Stimm zu sehen.
Abt Bruno Hubl zufolge, sei es das erste Mal für das Stift gewesen, dass Werke aus der Sammlung für auswärtige Ausstellungen verliehen wurden. Dieser besonderen Ehre sind sich die Kreuzschwestern bewusst.

Abt Bruno Hubl meinte außerdem, das ganze Leben habe mit Kultur zu tun und hier sei eine große Bandbreite an Kunst vorhanden. „Es gibt viele Impulse von außen und es ist wichtig, auch zuzuhören, was Künstler zu manchen Themen zu sagen haben. Dementsprechend ist mittlerweile ein toller Dialog zwischen Admont und den Künstlern entstanden“, so Pater Winfrid Schwab OSB., ebenfalls vom Stift Admont.

In Summe kann der Eröffnungsabend mit seinem bunt gemischten Publikum als sehr interessant und gelungen betrachtet werden.

Das Benediktinerstift Admont hat seit beinahe 20 Jahren eine bedeutende Sammlung von Gegenwartskunst und darüber hinaus eine weltweit einzigartige Sammlung von Kunstwerken spezifisch für blinde Menschen mit dem Titel »Jenseits des Sehens« aufgebaut. MitarbeiterInnen des Servicecenters der Kreuzschwestern Linz wurden eingeladen, Werke aus der Sammlung für ihr Arbeitsumfeld auszuleihen. Mit dem Ausstellungsprojekt trifft das Stift Admont mit seiner kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung auf den Orden der Kreuzschwestern, der mit seinen Einrichtungen in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Soziales eine lange Tradition aufweist.
Die Gegenwart steht bei beiden Klöstern im Zentrum ihres Wirkens.

Die Auswahl der ausgestellten Werke erfolgte von fünf MitarbeiterInnen der Zentralen Dienste zusammen mit Dr. Michael Braunsteiner, Künstlerischer Leiter Museum Stift Admont, und der Kuratorin der Kreuzschwestern Galerie, Dr. Martina Gelsinger.

Ebenso wie die Kultur hat auch der Weinbau für das Stift Admont eine Jahrhunderte lange Tradition. Im Rahmen der Ausstellungeröffnung fand eine kleine Verkostung von preisgekrönten Admonter Weinen statt.

Film der Antworten

Peggy und Thomas Henke: Film der Antworten, Judith Huemer: Fotoarbeiten und Objekte aus den Serien „overall“ und „mexicoish“
15. Mai bis 11. Juli 2014

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Ausstellungseröffnung: 15. Mai 2014, 19:00 Uhr
Begrüßung: Mag. Gerhard Posch, Vorstand Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH
Einführung: P. Winfried Schwab, O.S.B., Benediktinerstift Admont
Kuratorin: Dr. Martina Gelsinger

Einladung

Ausstellungsinfos und Saalplan

Ein voller Erfolg war die Ausstellungseröffnung „Film der Antworten“ von Thomas und Peggy Henke und Fotoarbeiten und Objekte von Judith Huemer in der Kreuzschwestern- Galerie Linz.

Nach der Begrüßung durch den Vorstand Mag. Gerhard Posch, ergriff Pater Winfried Schwab, Benediktiner des Klosters Admont das Wort und führte in die Ausstellung ein.

Pater Winfried Schwab war nicht nur der Redner zur Eröffnung, sondern auch Fotomodell beider Bilder aus der Serie „overall“ von Judith Huemer.

Wie kam es zur Serie „overall“?
Durch das Projekt „Made in Admont“ versuchte man, Kunst im Kloster zu generieren. Dadurch stießen die Mönche auch in den Anfängen auf Judith Huemer. Anfangs gab es gewisse Berührungsängste und auch Vorurteile der Mönche, die sich aber aufgrund der thematischen Auseinandersetzung mit den künstlerischen Inhalten bald legten.

Die existenziellen Fragen waren: Was macht uns zur Persönlichkeit? Was macht mich als Mensch aus? Denkt man sich nun Hände, Füße und den Kopf weg- gibt es dann noch etwas von mir? Bleibt etwas übrig?
Daraus entwickelte sich die Arbeit mit Judith Huemer. 4 Mitbrüder ließen sich in Gebetskleidung fotografieren. Das Thema dazu war: Was macht mein Leben im Kloster aus und wie weit tritt die eigene Individualität zurück, um im Kloster leben zu können. Die Mönche schweben fast im Bild- hier wieder das Thema: wo brauchen wir Bodenhaftung.

Bei Thomas Henke im Film der Antworten war die erste Frage: Was ist der Sinn? Wo steht er? Auf der Suche nach Antworten kamen schließlich Ordensschwestern ins Spiel, die in unheimlicher Offenheit und Unverblümtheit über Glauben reden und trotzdem die Bodenhaftung beibehalten haben. Weltliche haben ja ähnliche Fragen zum Leben.

Pater Winfried Schwab zitierte zum Abschluss noch Bischof Kapellari, der seinen Priestern folgendes Zitat ins Stammbuch schreibt:
„Neue Kunst ist für die Kirche eine Probe darauf, ob sie sich entschieden jener Kraft öffnen, die am Anfang der Kirche die Grenzen der Herzen und davon auch der Sprachen überwunden hat. Das erste Pfingstfest der Kirche war ein Triumpf des heiligen Geistes über die Unfähigkeit zu reden und zu hören. Eine Kirche, die mit der Zumutung neue Sprachen in Bild und Musik zu lernen, rasch weil abweisend, fertig wird, verweigert sich einer der Gaben des Heiligen Geistes. Ihr müsst es nicht mögen, aber setzt euch vorher damit auseinander, damit ihr wisst worüber ihr redet.“

Film der Antworten

Peggy und Thomas Henke

Der Film der Antworten basiert auf persönlichen Gesprächen, die Thomas Henke zwischen 2004 und 2009 mit zwölf Schwestern der Benediktinerinnen-Abtei Mariendonk am Niederrhein geführt hat. Das vierstündige filmische Dokument, das in Zusammenarbeit mit seiner Frau Peggy entstanden ist, betrachtet das Lebenskonzept der Ordensschwestern und reflektiert die komplexe Wahrnehmung seelischer Prozesse, innerer Anfragen und Ausrichtungen. Der Film ist eine Referenz an die Sehnsucht nach Antworten auf die existentiellen Fragen nach Sinn, Schuld und Gerechtigkeit, der Möglichkeiten von Erkenntnis, Gemeinschaft und Unendlichkeit. Die Antworten der Schwestern beruhen jedoch nicht auf mystifizierten Ansichten oder dogmatischen Grundhaltungen, sondern auf der Unmittelbarkeit der persönlichen Begegnung.

Trotz der dokumentarischen Verfahrensweise definiert die Dramaturgie des Films eine radikale Subjektivität. Auch die Kamera betont den Moment der persönlichen Begegnung mit den Ordensschwestern.
Der Film der Antworten ist als sensible Dokumentation von Lebenskonzepten auch ein Beitrag zur Diskussion des Verhältnisses von Kunst und Religion im gesellschaftlichen und künstlerischen Kontext.

Die Idee zu einem Film über die Benediktinerinnen, bei dem die Begegnung mit den Schwestern im Rahmen persönlicher Gespräche im Mittelpunkt stehen sollte, entstand im Herbst 2004. Die eigene Suche nach Antworten auf existentiellste Fragen sollte dabei die Grundlage dieser Gespräche bilden. Die Dreharbeiten von Thomas Henke erstreckten sich über 3 Jahre. Dabei ist Filmmaterial von über 80 Stunden entstanden.

Zum Film ist im Verlag für moderne Kunst in Nürnberg eine Publikation mit Textbeiträgen, u.a. von Thomas Macho und Susanne Neubauer, sowie einer Transkription der „Film-Antworten“ erschienen.
Der Film der Antworten wird nach Stationen im Museum Marta Herford, der Zeche Zollverein in Essen oder dem Minoritenkulturzentrum in Graz im Rahmen der Linzer Kreuzschwestern-Galerie erstmals im Kontext zur Nähe eines Frauenordens gezeigt.

Thomas Henke
* 1972 in Korbach, lebt in Bielefeld. Film-, Video- und Medienkünstler. Professor für neue Medien an der FH Bielefeld. Im Zentrum seiner künstlerischen Auseinandersetzung steht ein experimenteller Umgang mit dem Format des Video-Porträts.

Rauminstallation zum Film: Lorenz Estermann

Objekte und Fotoarbeiten aus den Serien „overall“ und „mexicoish“

Judith Huemer

Die skulptural wirkenden Oberflächen in den großformatigen Fotoarbeiten von Judith Huemer scheinen der Schwerkraft entzogen. In der Werkserie „overall“ sind es Mönche des Benediktinerklosters Admont, die zu Akteuren ihrer Körperhaltungen werden und in Folge den präzise komponierten Bildraum definieren; in der Serie „mexicoish“ wird eine Familie – zwei Erwachsene und zwei Kinder – bekleidet mit farbenprächtigen, floralen Ganzkörperanzügen zu Bewegungs- und Beziehungskonstellationen transformiert. Die faszinierenden Körperskulpturen laden ein als Metapher für individuelle Lebensentwürfe betrachtet zu werden. Die Objekte, die im Kontext der Fotoarbeiten in der Ausstellung zu sehen sind, regen zur Reflexion über das „Tragen“ unterschiedlicher Rollen an.

„Eingeladen, für das Benediktinerstift Admont eine Arbeit zu gestalten, schloss die Künstlerin an frühere Serien an. Doch anders als bei mexicoish und balance of mind modellieren die Körper der Akteure hier nicht mehr oder weniger eng anliegende Stoffe, sondern sie verschwinden in ihnen, oder genauer: sie verschmelzen mit diesen. Die reich fallenden Falten erinnern an gotische Bildschnitzereien und klösterliche Regeln, die durch Entkörperlichung die für Meditationen notwendige Verinnerlichung befördern sollten. Die Haltungen der Mönche sind nur bedingt in sich geschlossen. Einige verharren in Posen der Versenkung; andere vollziehen ausladende Gesten und geben so den Bildern Räumlichkeit und Tiefe, sowie den skulpturalen Körpern ihr eigentümliches Gewicht: Ohne schwerelos zu sein schweben sie in der Fläche des Bildes, überdecken einander, ohne sich zu berühren, stehen für sich und sind doch nicht voneinander isoliert. Ebenso die Fotos selbst: Sie haben kein oben und kein unten, und weil sie aneinander anschließen, gibt es auch kein eindeutiges, die Lektüre des Bildes regulierendes Zentrum.“ (Friedrich Tietjen, 2006)

Judith Huemer
* 1969 in Münzkirchen/Schärding, lebt in Wien. Dozentin am Institut für bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien. Im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit stehen gesellschaftsrelevante Themen und autobiographisch verknüpfte Inhalte; zu ihren wesentlichen Ausdrucksformen zählen Performance, Video, Fotografie und Installation.
www.filmderantworten.de
www.judithhuemer.net

Der Moment

Markus Hofer
15. Oktober bis 29. November 2013

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Eröffnung: 15. Oktober 2013 um 19:00 Uhr mit Hannes Eichmann, Kulturredakteur ORF Salzburg
Kuratorin: Dr. Martina Gelsinger

Die Kunst von Markus Hofer begegnet uns mit einem Augenzwinkern. Mit Witz und Ironie lässt er die BetrachterInnen über das Außergewöhnliche im Alltag staunen und regt zur Überprüfung der eigenen Wahrnehmung an. Seine Objekte und Interventionen spielen mit dem Moment der Überraschung etwas zu sehen, auf das man völlig unvorbereitet trifft.
Markus Hofer wurde 1977 in Haslach geboren, studierte in Linz, Berlin und Wien Bildhauerei und lebt in Wien.
Internationale Ausstellungen zuletzt in der Albertina Wien, Painted Interventions, Österreichisches Kulturforum Washington DC, USA, uvm.

Einladung

Saalplan

Meerstern. Jungfrau. Gottesmutter

MARIA in der zeitgenössischen Kunst
7. Mai bis 5. Juli 2013

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Kuratorin Dr. Martina Gelsinger mit Arbeiten von Elisabeth Altenburg, Siegfried Anzinger, Dorothee Golz, Erich Gruber, Gabriele Gruber-Gisler, Michael Lauss, Gerlinde Miesenböck und Tobias Pils

Einladung

Ausstellungsinfos und Kurzbiografien

Saalplan

Das Bild der Muttergottes hat sich in den 1800 Jahren seiner Geschichte reich entfaltet: von den Anfängen als thronende Kaiserin, der Schmerzensmutter und der schönen Madonna im Mittelalter, der in den Himmel fahrenden Königin im Barock hin zur Jungfrau in den Erscheinungen des 19. Jahrhunderts.
Die Bandbreite der überlieferten Mariendarstellungen bewegt sich von den Meisterwerken der Kunstgeschichte, wie den Madonnenbildern der italienischen Renaissance, bis hin zu den seriell produzierten Lourdes-Madonnen des 19. Jahrhunderts.

Die „Bilder“ Mariens geben Zeugnis von den unterschiedlichen Rollen, die ihr im Laufe der Jahrhunderte zugeschrieben wurden und zu deren Verbreitung die Kunst beigetragen hat.

Die Ausstellung im Service Center der Kreuzschwestern Linz zeigt Arbeiten von acht Künstlern und Künstlerinnen, in deren Werk sich in unterschiedlichen Medien – Fotografie, Digitale Gemälde, Skulptur, Malerei und Audioinstallation – das Thema „Maria“ in unterschiedlichen Facetten wiederfindet.

Maria als Bestandteil von Herrgottswinkeln und als Dokument einer gelebten Volksfrömmigkeit wird in den Arbeiten ebenso reflektiert wie die Madonna als Schönheitsideal ihrer Zeit und das Verhältnis von Mutter und Sohn. Längst schon hat sich die Weiterentwicklung des Motivs von den katholischen Auftraggebern entfernt. Dennoch wird in der Ausstellung deutlich: Maria als eines der meist dargestellten Motive in der Geschichte der Kunst regt auch heute noch Künstler und Künstlerinnen zu Interpretationen an.

Ich sehe dich in tausend Bildern,/Maria, lieblich ausgedrückt,/Doch keins von allen kann dich schildern,/Wie meine Seele dich erblickt,“

(Novalis [Friedrich von Hardenberg]: in: Dein Lächeln weint in meiner Brust. Deutsche Liebesgedichte, o.O., o.J., S. 205)

VORGÄNGE

Sibylle Ettengruber
4. Oktober bis 30. November 2012

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Die zentrale Aktion in den künstlerischen Arbeiten von Sibylle Ettengruber ist das Gehen. Ihre Wegstrecke orientiert sich entweder an einer vorgegebenen Linie, verläuft konträr zum bestehenden Weg oder sie wählt die Diretissima als kürzeste Verbindung zweier Punkte und schreibt auf diese Weise einen neuen Weg in die Landschaft ein. Das Element Wasser nimmt dabei in den aktuellen Arbeiten eine zentrale Rolle ein. Etwa wenn sie bei der Überquerung eines Flusses mit Hilfe von Booten und einem Unterwasserfloß die kürzeste Verbindung zwischen den beiden Ufern wählt.

Vorgegebene Linien von Parkanlagen verfolgt die Künstlerin in der Serie „Durchteichen“, indem sie auch die dortigen Wasseranlagen durchquert.

Für die Kreuzschwestern hat die Künstlerin mit Walk around eine neue Videoperformance entwickelt. Dabei führt sie in einer Runde über das gesamte Areal. Für die BetrachterInnen eröffnen sich dabei ungewöhnliche Perspektiven und Einblicke in die unterschiedlichen Räumlichkeiten des 33 000 m² großen Areals des Standortes der Kreuzschwestern in Linz.

Einladung

Ausstellungsfolder

Spurlose Wege – Eröffnungsrede Vitus H. Weh

Sibylle Ettengruber lebt und arbeitet in Linz. Nach ihrem Studium der Bildhauerei-transmedialer Raum an der Kunstuniversität Linz arbeitet sie im öffentlichen Raum. Sie eignet sich diesen durch Spaziergänge und performative Aktionen an, die filmisch und fotografisch dokumentiert werden.