140 Jahre Pius-Institut in Bruck an der Mur

Begonnen hat es 1879 mit dem Bedürfnis der Zeit … Mutter Maria Theresia, unsere Ordensgründerin hat dieses Werk in Leben gerufen. Ihr waren gerade die Schwachen und Benachteiligten ein großes Anliegen. Es sollte eine Zufluchtsstätte entstehen, in der die Kinder vor der Verwahrlosung bewahrt bleiben und ein menschenwürdiges Dasein leben können. Darin sah sie einen besonderen Anruf und Auftrag und in 140 Jahren sind insgesamt 303 Kreuzschwestern diesem Auftrag treu geblieben. Zuletzt nun Sr. Ehrentraud Gotthard und Sr. Simone Hochsteiner, die heute im Festgottesdienst sehr würdig und liebevoll verabschiedet worden sind.

Bischof Dr. Wilhelm Krautwaschl zelebrierte den Gottesdienst mit Priesterkollegen und erzählte in seiner Predigt, dass er die positive Entwicklung vom Pius-Institut als junger Seelsorger in Bruck schon miterleben konnte. Bürgermeister Peter Koch drückte den Schwestern in seinen Worten Dankbarkeit und größte Wertschätzung aus für ihre geleistete Arbeit an den bedürftigen Menschen. Das Pius-Institut ist zwar am Rande der Stadt, aber dennoch mittendrin und aktiv in das Leben der Stadt eingebunden.

Dr. Karl Hall, Geschäftsführer des Institutes versicherte allen Schwestern die Grundwerte der Kreuzschwestern in die Zukunft zu führen und überreichte den beiden Schwestern mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Betreuten ein Abschiedsgeschenk, das in Handarbeit mit allen gemeinsam entstand – eine liebevoll gestaltete Patchwork-Decke und ein Fotobuch, in dem alle verewigt sind.

Provinzoberin Sr. Gabriele Schachinger dankte Sr. Ehrentraud und Sr. Simone für ihren Einsatz hier im Pius-Institut, die nun nach vielen Jahren als letzte Schwestern das Haus verlassen, ein großer Einschnitt, der auch traurig stimmt und schmerzlich ist. Sie versicherte allen Mitarbeitenden und Betreuten, dass den Kreuzschwestern das Pius-Institut nach wie vor ein großes Anliegen ist und dankte allen, insbesondere Herrn Dr. Karl Hall und Frau Mag. Eva Heigl für die kompetente und gewissenhafte Führung des Betriebes. Auch den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die hier im Haus betreut und gefördert werden, dankte Sr. Gabriele für die Freude, Zuneigung und Dankbarkeit, die sie den Schwestern immer wieder geschenkt haben.

Wir Kreuzschwestern wünschen uns, dass im Pius-Institut das Gramm Gold im Menschen weiterhin gesucht, entfaltet und wertgeschätzt wird und so auch der christliche Auftrag gelebt und erfüllt wird, wie es schon die Gründerin M. M. Theresia ausgedrückt hat: „Das Gramm Gold entdecken, das in jedem Menschen ist.“

Sr. Petra Car