2 Jahre nach der Flucht: Traum von einem normalen Leben

Durch den Krieg in der Ukraine war für Oksana Kravchuks Familie von einem Moment auf den anderen alles anders. Die heimatliche Wohnung, der gern ausgeübte Beruf, die Zukunftsperspektiven für die Kinder, ein gutes Leben – alles war plötzlich weg und sie standen mit nichts mehr da. Die geschiedene Oksana Kravchuk flüchtete gemeinsam mit ihren Kindern Anastasiia und Maxim sowie mit ihrer Mutter, Schwester und ihrem Neffen aus Zhytomyr in der Ukraine zuerst nach Polen, wo ihr Schwager arbeitete. Doch dort lebten sie zu sechst in einem Hostel-Zimmer und sie fand keine Arbeit. Als ihr ein ehemaliger Studienkollege, der inzwischen in Wien lebte, Hilfe anbot, entschied sich die 41-Jährige trotz aller Angst und Unsicherheiten dazu, nach Österreich weiterzuziehen. So landeten sie schließlich in Pollham bei der Familie Trattner. In der Ukraine hatte die 41-Jährige 17 Jahre lang als Biologie- und Chemie-Lehrerin für gehörlose Kinder gearbeitet und sich in den letzten beiden Jahren außerdem um die Schulbildungsmöglichkeiten für autistische Kinder gekümmert. Zu Beginn konnte sie sich mit ihren Mitmenschen in Österreich mit Müh und Not auf Englisch verständigen. Also begann sie, als Reinigungskraft zu arbeiten. Dieser Tätigkeit geht sie derzeit im Krankenhaus in Grieskirchen nach. Inzwischen spricht sie Deutsch, aber die Möglichkeit, ihren eigentlichen Beruf auszuüben, liegt immer noch in weiter Ferne.

Tips Eferding/Grieskirchen vom 03.01.2024 | Auflage: 42 768

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