Aufruhr im Magen

Magenschmerzen und Verdauungsprobleme plagen viele Menschen im Laufe ihres Lebens. Grund für diese Symptome ist häufig eine Gastritis — eine Entzündung der Magenschleimhaut, die akut oder chronisch verlaufen kann. Dennoch ist es gar nicht so einfach, die Erkrankung von anderen Magen-Darm-Beschwerden zu unterscheiden, erklärt Univ.-Prof. Dr. Harald Hofer, Leiter der Abteilung für Innere Medizin I am Klinikum Wels-Grieskirchen. Eine Gastritis ist in den meisten Fällen gut behandelbar. Im Zentrum der Therapie stehen sogenannte Protonenpumpenhemmer, die die Magensäureproduktion reduzieren und so die Magenschleimhaut entlasten. „Falls eine Helicobacter-pylori-Infektion die Ursache ist, sollte zusätzlich eine antibiotische Therapie durchgeführt werden“, erklärt Hofer. Neben der medikamentösen Behandlung spielt auch der Lebensstil eine große Rolle bei der Genesung. Eine leichte, gut verdauliche Kost kann helfen, die Magenschleimhaut zu schonen. Besonders fettige, scharfe und frittierte Speisen sollten gemieden werden. Beruhigend auf den Magen wirken hingegen Pfefferminz, Kamillenblüten und Kümmel. „Solche Hausmittel können lindernd wirken, ersetzen aber keine ärztliche Behandlung, wenn die Beschwerden schwerwiegend sind“, warnt Hofer. Ernährung spielt auch in der Vorbeugung eine wichtige Rolle. Eine ballaststoffreiche Kost mit magerem Eiweiß, Gemüse und Vollkornprodukten unterstützt nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern schützt auch
den Magen.
Medizin Populär vom 04.11.2024 | Auflage: 36 244
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