Das geht ans Herz! Faustgroßes Organ mit vielen Funktionen

Wenn das eigene nicht mehr kann, wird entweder ein Spenderherz transplantiert oder ein Kunstherz eingebaut. Nach vielen Jahren im Ausland, konkret in Deutschland und den USA, ist Andreas Zierer vor fünf Jahren nach Österreich zurückgekehrt. Seitdem hat sich viel getan, der 48-Jährige leitet die Kliniken für Herz, Gefäß- und Thoraxchirurgie am Kepleruniklinikum (KUK) in Linz sowie am Klinikum Wels-Grieskirchen. Auf die Frage, wie kompliziert das Einsetzen eines Kunstherzens ist, erklärt er: „Vorab ist es wichtig, zu prüfen, wie gut die Funktion der rechten Herzkammer ist. Denn sobald das Kunstherz eingebaut ist, muss die rechte Kammer mit drei Liter Blutfluss mehr pro Minute zurechtkommen. Der Patient muss in Ruhe, idealerweise außerhalb des Krankenhauses, über den Eingriff aufgeklärt werden. Man muss mental damit zurechtkommen, dass man eine künstliche Pumpe im Brustkorb hat. Außerdem kommt ein Kabel aus der Bauchdecke. Die Operation selbst ist ein drei- bis vierstündiger Eingriff, der eher technische Routine ist. Für die Bevölkerung ist eine Herztransplantation natürlich das Nonplusultra, aber es gibt in der Herzchirurgie technisch wesentlich schwierigere Eingriffe.“
Der Kurier Online vom 23.01.2022 | Unique Clients: 7439934
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