Große Auszeichnung für das Ausbildungshaus Antoniushaus der Kreuzschwestern GmbH

Nach 2019 durften die Verantwortlichen des Antoniushauses am 27. Juni gemeinsam mit Pflegedienst- und Ausbildungsleitung Gabriele Fellner und Beirat Günter Lampert zum zweiten Mal die Auszeichnung „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ in Empfang nehmen.

Ein großer Dank gilt der Landesberufsschule Feldkirch mit Direktorin Dr. Barbara Bergmeister und der Aqua Mühle Vorarlberg mit Geschäftsführer Mag. Florian Kresser, die als Projektpartner und in der fachlichen Begleitung einen großen Anteil am Erfolg und damit auch an dieser Auszeichnung leisten. Die Erfolge in Sachen Lehrlingsausbildung gehen aber vor allem auch auf die Bemühungen von Günter Lampert zurück, der seit der ersten Stunde ein Unterstützer und Verfechter dieser zukunftsorientierten Ausbildungsform ist. Das Prädikat „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ ist deshalb von so besonderer Bedeutung, weil Pflegeeinrichtungen nach wie vor auf die rechtliche Möglichkeit einer Pflegelehre warten und harren. So haben sich die Entscheidungsträger im Antoniushaus selbst in die Pflicht genommen, auf den derzeitigen rechtlichen Möglichkeiten basierend jungen Menschen eine Ausbildung anzubieten, die sie nach dem Pflichtschulabschluss in die Lage versetzen, eine durchgängige Ausbildung zur Pflegefachfrau/-fachmann zu absolvieren. Der Orden und die Entscheidungsträger unterstützen diesen Weg. Alle Verantwortlichen konnten und wollten nicht mehr warten.

Neun Jahre Lehrlingsausbildung

Der demographische Wandel prägt und verändert unsere Gesellschaft. Der im Hause zu spürende und wachsende Bedarf an qualifizierten, gut ausgebildeten Pflegefachkräften nimmt von Tag zu Tag zu. Auch das Antoniushaus hat mit dem bereits landes- und bundesweiten Fachkräftemangel zu kämpfen. Seit 2013 werden Lehrlinge im Antoniushaus ausgebildet.

Bildung und der Einsatz für Kranke und Arme sowie Altenpflege waren seit Beginn des Wirkens der Kreuzschwestern in unserer Stadt und in unserem Land oberstes Anliegen. Diesem Grundsatz folgend haben sie nicht nur vorgelebt, sondern auch vorgegeben, das was möglich ist zu tun, um für junge Menschen Chancen für die Pflegeausbildung zu schaffen und damit im eigenen Interesse Ausbildungsarbeit zu leisten.

Derzeit sind im Antoniushaus 74 Menschen beschäftigt. Dazu kommen

  • 5 Lehrlinge
  • 2 Zivildienstleistende
  • 7 Schüler*innen über das Implacement der Connexia
  • 3 Schüler*innen der Krankenpflegeschule
  • 1 Schülerin über die Soziale Berufsorientierung Vorarlberg
  • 7 Praktikanten, die sich auf eine Pflegeausbildung vorbereiten
  • 1 Pflegefachstudierende im Auslandssemester über die FH Dornbirn

In der Belegschaft ist eine Person eine ausgebildete Praxisanleiterin und sechs Mitarbeitende haben die Ausbildungsberechtigung und begleiten die im Haus lernenden angehenden Pflegefachkräfte.

Diese Zahlen zeigen, was man durch diese besonderen Bemühungen erreicht hat. Sie sind der schönste Beweis, dass es genug junge Menschen gibt, die diese Ausbildung mit großer Motivation beginnen und auch zum Abschluss bringen. Dass der Betrieb in diesem Ausmaß zwei Jahre Coronazeit bewältigen konnte, ist zu einem großen Teil jenen jungen Menschen zu verdanken, die unter fachlicher Anleitung Großartiges geleistet haben. Und besonders erfreulich ist, dass sich fast täglich junge Menschen nach Ausbildungsmöglichkeiten und beruflichen Chancen erkundigen und Interesse haben, in diese Ausbildung einzutreten.

Der Pflegeberuf ist chancenreich, zukunftsfähig und vielfältig

Das Ausbildungshaus Antoniushaus gibt diese positiven Erfahrungen mit Nachdruck und sehr gerne weiter. Gemeinsam mit den Pflegeheimen müssen wir die Chancen und Vorteile sowie die Vielfalt und die Zukunftsfähigkeit des Pflegeberufs täglich neu sichtbar machen, um sowohl junge Menschen als auch Erwachsene mit dem Wunsch einer beruflichen Neuorientierung für eine Ausbildung in der Pflege zu gewinnen.

Der eingeschlagene Weg im Ausbildungshaus Antoniushaus ist und war Grundlage, dass alle 66 Betten nach wie vor belegt bleiben können und eine angemessene Pflege für alle Bewohnerinnen und Bewohner gesichert ist. Der Beiratsvorsitzende Notar Mag. Clemens Schmölz, Geschäftsführer Thomas Vranjes und Pflegedienstleitende Gabriele Fellner freuen sich über diese Anerkennung mit der Verleihung des Prädikats „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ und sehen dies als Verpflichtung, den Weg konsequent beizubehalten, bis hoffentlich bald die Pflegelehre in Österreich gesetzlich möglich wird.

(Text und Fotos: Thomas Vranjes)

(V. l. n. r.: Vranjes Thomas, Fellner Gabriele, St. Gertrud Müller, Egle Christa)
(V. l. n. r.: Nikolic Ivana, Wachter Sophia, Aschbacher Salome, Schmölz Clemens, Gorbach Lara, Fellner Gabriele, Vranjes Thomas, Yeryaran Lana, Egle Christa, Lampert Günter)