wir brauchen licht um
denken zu können
wir brauchen luft
um atmen zu können
wir brauchen ein fenster
zum himmel
Dorothee Sölle
Impuls
Mai
Hörverlust als unterschätzter Risikofaktor für Demenz
Wer schlecht hört, verpasst nicht nur Gespräche – sondern riskiert langfristig auch seine geistige Fitness. Thomas Keintzel, Leiter der Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten am Klinikum Wels-Grieskirchen, gilt österreichweit als Experte und Vorreiter auf dem Gebiet der Cochlea-Implantation und setzt sich insbesondere für hörgeschädigte Menschen – vom Kindes- bis zum höheren Lebensalter – ein. Der HNO-Primar erklärt, warum gutes Hören weit mehr ist als Lebensqualität – und wie stark Hörminderung und Demenz zusammenhängen. Frühzeitige Interventionen wie Hörgeräte oder – bei starkem Hörverlust – Implantate, gepaart mit gezieltem Hörtraining, können das Fortschreiten neurokognitiver Störungen verlangsamen. „Akustische Reize halten das Gehirn aktiv. Fehlen sie, beginnt es schneller abzubauen.“ Trotz nachgewiesener Wirksamkeit sind Hörgeräte noch immer mit Vorurteilen behaftet. „In Österreich nutzen sie nur etwa 15 bis 20 Prozent der Betroffenen“, so Keintzel weiter.
Oberösterreich Magazin vom 16.05.2025 | Auflage: 94 000
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