Kindernotfälle: Wie man schnell und richtig hilft

Fieberkrampf, Atemnot, Verkehrsunfall – erleidet ein Kind einen Notfall, sind Eltern oft wie versteinert. Bis die Rettung eintrifft, verstreichen wertvolle Minuten. Deshalb ist es wichtig, auch als Laie die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Ist der Helfer allein, werden beim Kindernotfall zuerst Maßnahmen gesetzt und dann die Rettung verständigt („Call fast“ statt „Call first“). Bis Hilfe eintrifft, führt man die Maßnahmen A bis C durch.
A für Öffnen und Kontrollieren der Atemwege: Bei einem Säugling darf man den Kopf nicht überstrecken, er wird in eine neutrale Position gebracht. Fremdkörper entfernen. Keinesfalls zum Erbrechen bringen. Ist kein Fremdkörper zu sehen, kontrolliert man durch Sehen, Hören und Fühlen, ob Atmung vorhanden ist.
B für Beatmung: Start mit fünf Initialbeatmungen. Säuglinge in der Neutralposition über Mund und Nase beatmen. Bei Kindern im Alter von mehr als einem Jahr Mund-zu-Mund-Beatmung wie bei Erwachsenen, die Nase wird zugehalten, der Kopf überstreckt.
C für Circulation (Kreislauf): Gibt das Kind nach den ersten fünf Beatmungen kein Lebenzeichen von sich, folgt Herzdruckmassage.
Bezirksrundschau Linz vom 05.01.2022 | Druckauflage: 89426
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