Online-Druck auf Jugend wächst

Soziale Medien werden gerade von der jüngeren Generation besonders gerne genutzt. Vor allem Video- und Bildplattformen wie Instagram und TikTok sind sehr beliebt – dort wird das eigene Leben mit einer weltweiten Community geteilt und zur Schau gestellt. Neben neuen Freundschaften verstecken sich aber auch einige Gefahren. Dazu zählt unter anderem das Body-Shaming: „Dabei handelt es sich um eine Form der Beleidigung, Diskriminierung oder Abwertung unter anderem aufgrund der körperlichen Erscheinung“, erklärt Mona Decker, Klinische Psychologin und Psychotherapeutin am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Das sind Fotos, die die Wirklichkeit verzerren und das führt dazu, dass man denkt, dass das die realistische Form ist“, so die Psychologin weiter. Denn online werden allerlei toxische „Schönheitsideale“ und „Normvorstellungen“ vorgelebt, wie zum Beispiel die „Tigh Gab“ (Oberschenkellücke). Die 18-jährige Pia ist nach Jahren Body-positiv und sieht die verzerrten Realitäten überaus kritisch: „Man hat hier ein vorgelebtes Verhaltensmuster, einen Schönheitswahn. Den sieht man vor allem bei Mädchen.“ Wie andere Mädchen erachtet es auch sie als sehr wichtig, dass in den Schulen mehr darüber gesprochen wird.
Bezirksrundschau Wels vom 25.08.2022 | Auflage: 52 067
Suchbegriff: Klinikum Wels-Grieskirchen