Optimales Training mit 60 plus

Gut trainierte 60-Jährige können so fit sein wie untrainierte 40-Jährige. Das zeigt eine Studie der TU Chemnitz. Gemeinsam mit einem Experten zeigt das Klinikum Wels-Grieskirchen, wie sehr man den Körper in diesem Alter fordern soll – und was man besser lässt. MediFIT-Sportwissenschafter Michael Pfob erklärt, worauf man bei Aktivität ab 60 achten sollte. Wenn zum Beispiel Gelenke geschädigt sind, dann ist es wichtig, gelenkschonende und knorpelernährende Bewegungsformen auszuüben, so wie moderates Radfahren, Crosstraining, klassisches Langlaufen oder Nordic Walking sowie die gelenkstabilisierenden Muskelgruppen mit passenden Übungen zu kräftigen. Ideal ist Schwimmen, weil das Wasser Auftrieb gibt und weniger Gewicht auf den Gelenken lastet. Gezieltes Krafttraining hält den Körper in Schwung und verlangsamt den Abbau von Muskelmasse. Zudem wirkt es sich positiv auf die Lebenserwartung aus. Auch der Testosteronspiegel lässt sich durch regelmäßiges Krafttraining wieder steigern, was dem Muskelschwund entgegenwirkt. Herz, Lunge und Kreislauf arbeiten dann besser, erhöhter Blutdruck sinkt und die Blutfettwerte werden positiv beeinflusst. Auch lassen sich Entzündungsprozesse eindämmen, das Risiko für Osteoporose kann durch eine dosierte Belastung der Knochen gesenkt werden. Regelmäßiges Training bringt Struktur in den Alltag und kann mit gesellschaftlichem Austausch einem Pensionsschock entgegenwirken.
OÖ Nachrichten Gesundheit vom 12.01.2022 | Druckauflage: 110868
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