Wenn sich alles dreht

Der Begriff „Schwindel“ drückt sowohl eine Bewegungsillusion in Form eines Dreh-, Schwank- oder Liftgefühls als auch Benommenheit oder Gangunsicherheit aus. „Viele Schwindelerkrankungen sind im Bereich des Gleichgewichtsapparates angesiedelt, weshalb die HNO-Ärztin, der HNO-Arzt oft die erste Anlaufstelle ist“, erklärt Dr. Julian Panholzer, Assistenzarzt an der Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten am Klinikum Wels-Grieskirchen. Zu den häufigsten Schwindelarten zählt die Neuritis vestibularis – auch Vestibularisanfall genannt –, die sich durch einen heftigen Drehschwindel äußert. „Die genaue Ursache für einen Vestibularisanfall ist noch nicht vollständig geklärt. Vermutet wird, dass ein inaktives Virus, zum Beispiel ein Herpesvirus, durch Stress oder andere Faktoren reaktiviert wird. Dies führt zu einer Entzündung im Gleichgewichtsorgan bzw. des Gleichgewichtsnervs, die zum typischen, über Stunden bis Tage anhaltenden starken Drehschwindel führt“, erläutert Panholzer.
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