Wenn Brustkrebs in den Genen liegt

Tritt Brustkrebs mehrmals in einer Familie auf, macht sich bei vielen Frauen Unsicherheit breit: Was bedeutet es für mich selbst und für meine Kinder, wenn die Mutter oder die Großmutter schon in jungen Jahren an Krebs erkrankten? Für Kinder von betroffenen Elternteilen bedeutet dies ein Risiko von 50 Prozent, das veränderte Gen zu erben. Spricht man von erblich bedingtem Brustkrebs, ist damit meist eine Mutation des BRCA1- oder BRCA2-Gens gemeint. Das mutierte Gen kann dabei auch durch den Vater vererbt werden. Häufen sich Krebsfälle innerhalb einer Familie, ist es jedenfalls ratsam, mittels Bluttest auf allfällige Genmutationen zu untersuchen. Bei 60 bis 80 Prozent aller Frauen, die Träger eines mutierten BRCA-Gens sind, wird im Laufe ihres Lebens die Diagnose Brustkrebs gestellt. Um Brustkrebserkrankungen möglichst früh zu diagnostizieren, seien Selbstuntersuchungen und regelmäßige Vorsorge-Mammografien von enormer Bedeutung. „Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass regelmäßiges Ausdauertraining bei Brustkrebspatientinnen eine Verbesserung der Heilungsrate und eine Reduzierung der Rückfallrate bringen kann“, sagt Onkologin Sonja Heibl vom Klinikum Wels-Grieskirchen. „Bewegung hat viele positive Effekte – etwa die Verbesserung von Funktionen des Immunsystems, die Verminderung von Entzündungs-prozessen sowie die Steigerung der Insulinsensitivität“, so Sonja Heibl weiter.
OÖN Online vom 13.10.2021 | Unique Clients: 1959871
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