Wer bin ich eigentlich?

Diese Frage stellt sich Sr. Gertraud Johanna Harb und schildert ihre Situation wie folgt: „Im Grunde muss man sagen, dass ich nach Studienbeginn – ich studierte Theologie – eine gute Zeit hatte. Ich merkte, dass andere Menschen auch über all diese Dinge nachdachten, über die ich nachdachte. Und doch war ich irgendwie auch einsamer in all dem, weil die Menschen um mich herum so vertraut mit Gott waren und so glücklich wirkten. Zumindest hatte es den Anschein, sie wären von einem gewissen Urvertrauen getragen – und ich war so anders. Irgendwie war da immer eine Nacht um mich. Es war also in gewisser Weise eine schwere Zeit, in der meine Zweifel an meiner Persönlichkeit stark zunahmen. Wieso war ich so?“ Weiters berichtet sie, wie einschlägig eine Perikope aus dem Johannesevangelium für ihr weiters Leben war.
miteinander vom 01.01.2022 | Druckauflage: 23500
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