Gemünden: Zehn Schwestern feierten Jubiläumsprofess

Mit einem von Pfarrer Rudolf Scherbaum zelebrierten Festgottesdienst in der Rundkirche des Gemündener Kreuzklosters feierten zehn Schwestern ihre Jubiläumsprofess. Sie erneuerten ihr erstmals vor Jahrzehnten gegebenes Gelübde, ihr Leben nach dem Beispiel des Heiligen Franziskus in den Dienst von Jesus Christus zu stellen. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Schwester Assumpta Gutte an der Orgel und Karoline Köhler als Solistin mit der Querflöte.

Die Provinzoberin der Kreuzschwestern in Europa Mitte, Schwester Magdalena Walcher aus Wels in Österreich, dankte in ihrer Ansprache den Jubilarinnen für ihre Treue zur Gemeinschaft und zu Gott, der jede persönlich berufen habe: „Sie haben ihr Versprechen als Kreuzschwestern gelebt, gebetet und gearbeitet“.  Als Zeichen der Dankbarkeit und des Friedens überreichte sie jeder Jubilarin eine weiße Rose.

Zuvor hatte Provinzassistentin Schwester Petra Car den Lebensweg und Werdegang der teilweise hochbetagten Professjubilarinnen kurz vorgestellt. Einige von ihnen sind in Schlesien oder Böhmen geboren und haben noch Krieg, Verfolgung und später die leidvolle Vertreibung erlebt. Sie fanden dann in Gemünden und den anderen Wirkungsstätten des Ordens in Bayern eine neue Heimat.

Ein sehr seltenes Jubiläum, mit 75 Jahren Jubelprofess das Kronjuwelenjubiläum, feierte die 96-jährige Schwester Spomenka Andric. Sie kam 1964 aus der kroatischen Provinz und war lange Jahre Mathematiklehrerin am Mädchenbildungswerk in Gemünden. „Sie kam zunächst als Aushilfslehrerin und weil es ihr hier so gut gefallen hat, ist sie in Gemünden geblieben“, freute sich Schwester Petra. Das Gnadenjubiläum von 70 Jahren feierten die Schwestern Theodora Buchelt und Agnes Müller, beide 97 Jahre alt und in Böhmen geboren.

Auf 65 Ordensjahre, dem eisernen Jubiläum, blickten die Schwestern Alphonsina Meier (98 Jahre alt), Sigrid Schrottke (89 Jahre), und Hedwig Glatzel (86 Jahre) zurück und das Diamantene Jubiläum von 60 Professjahren feierten Daniela Böhm (82 Jahre), Friedgard Polster (83 Jahre), Gertrud Maria Kupka (82 Jahre) und Immmolata Rustler (82 Jahre).

Die Jubilarinnen übten in ihrer beruflich aktiven Zeit ganz nach dem Leitspruch der Kreuzschwestern zumeist soziale und pädagogische Berufe aus und leisteten mit ihrem Auftrag einen wertvollen Dienst an der Gesellschaft. Dieses „segensreiche Wirken auch außerhalb des Klosterlebens“ würdigte Wolfgang Weinig in seiner Rede für den Freundeskreis der Kreuzschwestern.

Nach dem Schlusssegen von Pfarrer Scherbaum dankte Schwester Petra Car allen Beteiligten, die in schwierigen Pandemiezeiten die Feier vorbereitet und mitgestaltet haben und lud die geladenen Gäste zum gemeinsamen Festmahl mit den Jubilarinnen ein.

Fotos: Ferdinand Heilgenthal