In Schieflage geraten

Rund 25 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher sind von Insomnien, sprich anhaltend ungenügender Schlafdauer oder Schlafqualität, betroffen. Ist der Schlaf-wach-Rhythmus langfristig gestört, hat dies entscheidende Auswirkungen auf den Menschen. „Zu den auslösenden Faktoren der Chronifizierung zählen körperliche Erkrankungen wie Nieren- und Herzerkrankungen, Asthma, Schilddrüsenüberfunktion, Schlafapnoe- oder Restless-Legs-Syndrom, aber auch Depression, Konsum von Koffein. Alkohol oder Beruhigungsmitteln, chronischer Stress oder Schichtarbeit“, erläutert Dr.in Margit Mehlmauer, Oberärztin an der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin am Klinikum Wels-Grieskirchen. Die Diagnosestellung erfolgt in der Regel mittels Schlaffragebögen und Schlaftagebüchern, die morgens und abends vom Patienten auszufüllen sind. „Ferner sollten eine organmedizinische Abklärung inklusive Laboruntersuchung und psychiatrischer Untersuchung sowie gegebenenfalls eine spezifische Untersuchung des Schlafes mittels Aktigraphie, einer Messung des Ruhe- und Aktivitätsrhythmus über mehrere Wochen, oder mittels Polysomnographie im Schlaflabor durchgeführt werden“, schildert OÄ Mehlmauer weiter.
Hausärzt:in vom 30.09.2022 | Auflage: 19 681
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