Was kränkt macht krank

Manchmal bräuchte man ein richtig dickes Fell. Wobei: Mitunter wäre es schon gut, überhaupt ein Fell zu haben. Einen flauschigen Puffer zwischen sich selbst und der sozialen Umgebung – einen emotionalen Abstand zu all den Nörglerinnen und Ignorantinnen dieser Erde. Tatsächlich ist es aber vielfach so, dass Konflikte Menschen gewaltig zusetzen. Dabei verfügt jede und jeder über eine eigene innere „Sprengstoffliste“. „Wir alle werden immer wieder von Personen oder Situationen emotional getriggert und das können wir nicht vorhersehen“, sagt Evelyn Summhammer, Wirtschaftspsychologin und Psychotherapeutin in Wien. Genau genommen kommt es nämlich weniger darauf an, was der Kontrahent so von sich gibt – vielmehr ist entscheidend, was es in uns auslöst. Unser unbewusstes Gehirn nimmt nonstop Signale aus der Umwelt wahr, welche an erfreuliche, aber auch an unangenehme Situationen erinnern.
Medizin populär vom 07.02.2023 | Auflage: 63 000
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